Ohne vorhergehende Kommunikation hat die Post die abendlichen Leerungen der Briefkästen in Basel und Umgebung eingestellt. Gerade Firmen sind von dieser Verschlechterung der Post-Dienstleistungen betroffen – die A-Post wird quasi zur Farce. Mit Nationalrat Eymann in Bern und Grossrat Michael Hug in Basel reagieren nun zwei LDP-Parlamentarier und fordern ein Wiederherstellen der gewohnten Dienstleistungen.
Zahlreiche Firmen seien sich gewohnt, dass nach Büro- oder Geschäftsschluss jemand die Briefpost im nächstgelegenen Briefkasten einwirft. Dies gelte auch für Private, moniert Hug. Aufträge, die am Nachmittag eintreffen und einer Antwort per Briefpost bedürfen, könnten nun wegen der eingeschränkten Leerungen nicht mehr wie üblich bearbeitet werden oder nur mit weit grösserem Aufwand. In einigen Basler Wohnquartieren wie auch in Riehen und Bettingen wohnen auch ältere Menschen, die eher zu den Kundinnen und Kunden der Briefpost zu zählen sind. Für diese Postkundschaft ist dieser Service-Abbau mit erheblichen Erschwernissen verbunden.
Es muss seitens des Regierungsrats bei der Post interveniert werden, um diesen Leistungsabbau rückgängig zu machen, fordert Hug. Der Regierungsrat müsse beim Bund diesbezüglich vorstellig werden.
Direkt beim Bund(esrat) klopft Nationalrat Christoph Eymann an. Die Vorteile der A-Post wie raschere Zustellung, wenn möglich am Folgetag, würden dadurch weitgehend wegfallen. Nachdem in Basel bereits durch die Schliessung der Hauptpost in der Innerstadt eine Verschlechterung der Dienstleistungen erfolge, müssten Firmen und Private jetzt auch noch diesen Leistungsabbau akzeptieren. Basel sei ein bedeutendes Wirtschaftszentrum, eine gute Versorgung mit postalischen Leistungen sei deshalb wichtig. Eymann verweist auch auf die Wohnquartieren mit älterer Bevölkerung: diese Leute benutzten die Briefpost und müssten neu längere Wege gehen zum nächsten bedienten Briefkasten.
Sowohl Hug wie Eymann regen als mögliche Lösung an, mit Arbeitskräften des 2. Arbeitsmarktes die entstehende Lücke zu füllen. Bund, Kanton und Post müssten auch an solchen Lösungen interessiert sein.