Nach dem ersten Wahlgang vom 3. März und dem Rückzug der anderen Kandidaten ist die Wahl von Conradin Cramer als neuer Regierungspräsident unbestritten. Im zweiten Wahlgang am 7. April geht es also vor allem darum, wer ihm in das Erziehungsdepartement nachfolgt. Luca Urgese hat heute 10 Massnahmen vorgestellt, die dafür sorgen sollen, dass unsere Kinder von einer guten Bildung profitieren. Er unterstrich dabei, wie bedeutend unserer Volksschulen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und als Grundlage dafür sind, um persönliche Ambitionen zu verwirklichen.
«Unsere Volksschulen sind eine gesellschaftliche Klammer, sie wirken auf allen Stufen integrierend. Es waren die Freisinnigen, die im 19. Jahrhundert die Schulpflicht eingeführt haben. Weil eine gute Bildung die Grundlage für persönliche Freiheit und gesellschaftlichen Aufstieg ist», umriss Urgese sein bildungspolitisches Credo. Er verwies dabei auch auf seine Familiengeschichte: «Meine Grosseltern und meine Eltern haben sich hier etwas aufbauen können. Und sie haben mir ermöglicht, dass ich als erster in unserer Familie studieren konnte. Ich will sicherstellen, dass solche Geschichten auch in Zukunft möglich sind.»
Aus dem Dialog mit Lehrpersonen hat Luca Urgese zehn Massnahmen entwickelt, dank derer der Kanton Basel-Stadt in den kommenden Jahren die Schlussränge bei nationalen Vergleichsstatistiken verlassen soll. «Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Schülerinnen und Schülern, ihnen die bestmöglichen Perspektiven für ihre Zukunft zu bieten», betonte Luca Urgese. Deshalb sei es unabdingbar, in enger Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen, den Eltern und der Wirtschaft das Basler Bildungssystem Schritt für Schritt zu optimieren und weiterzuentwickeln.
«Supportteams Elternarbeit» sollen Lehrpersonen entlasten
Einen besonderen Fokus legte Luca Urgese darauf, dass wieder mehr Ruhe in die Schulzimmer einkehrt. Dafür seien einerseits Förderklassen wichtig, mit denen Kinder, die sich nicht in einen Klassenverband einzufügen können, aus der Regelklasse genommen werden sollen. Andererseits sollen die Lehrpersonen durch «Supportteams Elternarbeit» entlastet werden: Mehrsprachige Teams sollen sich fremdsprachiger und bildungsferner Eltern annehmen, ihnen unser duales Bildungssystem erklären und sie als wichtige Bezugspersonen für die Schule mit ins Boot holen. «Das bindet die Eltern besser ein, schafft Synergien, entlastet die Lehrpersonen und stärkt die Berufsbildung», ist Urgese überzeugt.
Kritik an Kürzungen des Bunderates bei der BFI-Botschaft
Besorgt äusserte sich Luca Urgese zu den vom Bundesrat beabsichtigten Kürzungen bei der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft). Als führender Forschungs- und Innovationsstandort hänge der Wohlstand unserer Region ganz direkt mit den entsprechenden Investitionen zusammen. Er zeigte sich deshalb entschlossen: «Jetzt müssen sich insbesondere die Hochschulkantone zusammenschliessen, gemeinsam auf die Hinterbeine stehen und sich beim Parlament für eine Korrektur dieses Entscheids stark machen!»
«Luca ist der Richtige für das Erziehungsdepartement»
Regierungsrat Conradin Cramer zeigte sich von Luca Urgese als seinem Nachfolger fest überzeugt: «Luca ist der Richtige für das Erziehungsdepartement. Er ist beharrlich und hat eine hervorragende Dossierkenntnis. Davon zeugen auch viele politische Erfolge als langjähriges Mitglied im Grossen Rat, mit denen er unseren Kanton entscheidend vorangebracht hat. Als Regierungsrat und Erziehungsdirektor bin ich deshalb davon überzeugt, dass Luca die richtige Wahl ist, um die Herausforderungen im Erziehungsdepartement – von der Stärkung unserer Volksschule über die Erhöhung der Berufsbildungsquote bis zur ausreichenden Finanzierung der Universität Basel – gut zu meistern.»