Für die LDP Basel-Stadt ist es ein Verlust für Basel, dass Syngenta ihre Selbstständigkeit aufgeben wird. Mit dem „Friendly Takeover“ sind aber auch Chancen verbunden. Die LDP hofft, dass die bislang erfolgreiche Firma mit dieser neuen Entwicklung zusätzliche Investitionen am Standort Basel auslöst und vor allem, dass die aktuelle Zahl der Arbeitsplätze mindestens erhalten bleibt.
Dass eine gesundes und erfolgreiches Unternehmen seine Selbstständigkeit aufgeben muss, steht im Einklang mit unserer Rechtsordnung und gehört zu unserer Marktwirtschaft. Selbstständig kann ein Unternehmen nur bleiben, wenn an der Börse der Eindruck überwiegt, dass eine Unternehmung mehr Werte schaffen kann, wenn sie unabhängig bleibt. Dann nämlich würden deren Aktien so hoch bewertet, dass sie für eine Übernahme zu teuer sind. Das scheint bei der Syngenta nicht mehr der Fall gewesen zu sein.
Dass ein solches Schicksal mittlerweile auch Weltunternehmen mit einer stattlichen Milliardenkapitalisierung widerfahren kann, ist zur Genüge bekannt. Bislang war es in der Schweiz allerdings eher so, dass bei derartigen Transaktionen Schweizer Unternehmungen den aktiven Part spielen.
Aus lokaler Sicht hält die LDP fest, dass der Verlust der Selbstständigkeit der Syngenta grundsätzlich ein Verlust für unseren Standort ist. Die von der Unternehmensführung mitgetragene – also freundliche – Übernahme durch die ChemChina dürfte aber für Basel, für die Syngenta-Mitarbeiter und für ein erfolgreiches integrales Weiterbestehen der Unternehmung die beste der in den letzten Monaten kolportierten Optionen sein.
Als erfreulich ist die erfolgte Ankündigung, dass der Sitz der Gesellschaft in Basel bleibt. Da auch die lokale Führung unverändert bleibt, sind Hoffnungen sicher berechtigt, dass dies auch so bleibt, kein Personal entlassen wird und die neue Firma in Basel investiert. Das aktuelle Management, das sich gegen ein Übernahme durch die amerikanische Monsanto erfolgreich zur Wehr gesetzt hatte, erhofft sich für die Entwicklung des Unternehmens Gutes. Syngenta verdient die Unterstützung unserer Region, auf dass sie auch mit chinesischen Eigentümern eine noch erfolgreichere Basler Unternehmung bleiben kann.