An der heutigen Grossratssitzung hat eine knappe Mehrheit von SP, Grünen und Teilen der glp den massiven Abbau von 48 Parkplätzen vor dem Friedhof Hörnli beschlossen – dies entgegen der Meinung des Regierungsrates. Die Parteien Die Mitte, EVP, FDP, LDP und SVP setzten sich vergeblich für die Riehener Interessen ein und bedauern den Entscheid.
Dass die grosse Mehrheit der Riehener Parteien nicht einverstanden ist, mit dem von der grossrätlichen UVEK geplanten Parkplatzabbau und dem dazugehörigen steigenden Suchverkehr, wurde bereits in den letzten Wochen publik. Die Riehener Interessen wurden kaum angehört und auf die Quartierbevölkerung wurde keine Rücksicht genommen. Stattdessen argumentierten die linken Befürworter der Vorlage mit einer tiefen durchschnittlichen Parkplatzauslastung.
Diese Argumentation greift jedoch zu kurz. Viele Friedhofbesuchende, die aus der gesamten Region anreisen, sind nicht gut zu Fuss und auf einen nahegelegenen Parkplatz angewiesen. Hinzu kommt, dass die Auslastung des Platzes im Winterhalbjahr deutlich tiefer ist, da die Freizeitgärten vor allem im Frühling und Sommer genutzt werden. Weiter wird die Gewerbezone Hörnli in den kommenden Jahren sogar zusätzliche Parkflächen benötigen. Ausserdem folgen Abdankungen in ihrer Besucherzahl auch keinem Durchschnitt.
Im Wissen darum, dass die Parkflächen im Niederholzquartier bereits heute knapp und kaum freie Einstellhallenplätze verfügbar sind, haben sich die Riehener Grossrätinnen und Grossräte der Parteien Die Mitte, EVP, FDP, LDP und SVP für eine Rückweisung der Vorlage ausgesprochen. Dass bei einer Vorlage auf Riehener Boden, die Riehener Interessen von den linken Parteien derart missachtet werden, empfinden die Parlamentarierinnen und Parlamentarier von Die Mitte, EVP, FDP, LDP und SVP als stossend. Besonders speziell ist der Vorgang, weil sich auch Regierungsrat gegen die UVEK-Mehrheit wehrte und selbst entsprechende Streichungsanträge gegenüber der UVEK-Version stellte, um den massiven Parkplatzabbau zu verhindern.