Bildung und Forschung
Ziel:
Das hohe Bildungsniveau in der Schweiz und im Kanton muss erhalten bleiben und weiter verbessert werden. Verbesserungen sind vor allem notwendig in der Volksschule, in der Berufsbildung sowie auf Hochschulebene.
An der integrativen Schule ist festzuhalten, weil sie der beste Garant ist, Ausgrenzung und damit Jugendarbeitslosigkeit zu verhindern und das liberale Anliegen der Chancengerechtigkeit zu erfüllen. Der Integrationsauftrag muss aber leistbar sein für die Lehrkräfte und darf nicht zu einer Vernachlässigung der Begabten führen. Insbesondere verhaltensauffällige Schüler sind wo immer nötig temporär oder für längere Zeit separat zu beschulen. Die Wertschätzung der Arbeit der Lehrpersonen durch die Gesellschaft muss erhöht werden.
Basel-Stadt muss hinsichtlich Hochschulausbildung und Forschung zu den führenden Standorten weltweit zählen.
Die Universität Basel muss Volluniversität mit allen bestehenden Fakultäten bleiben und genügend finanziert werden. Damit die Universität im internationalen Wettbewerb weiterhin mithalten kann, Talente aus aller Welt anlockt und insbesondere in den Life-Science-Region führend bleibt, sind die Beiträge der beiden Trägerkantone und des Bundes zu erhöhen – auch weil das der Universität ermöglicht, noch mehr Drittmittel zu generieren.
Es soll erneut versucht werden, Aargau und Solothurn zu einer Mitträgerschaft oder Mitfinanzierung zu bewegen.
Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) muss weiterhin in der Lage sein, die Wirtschaft – insbesondere Gewerbebetriebe – zu unterstützen. Dazu muss sie anwendungsorientiert forschen können. Dazu benötigt sie entsprechende Mittel der vier Trägerkantone.
Die höhere Berufsbildung muss vom Bund mitfanziert werden.
Mit Blick auf die sich abzeichnende Deindustrialisierung drängt es sich auf, vermehrt in die Bildung aller Stufen zu investieren. Dazu gehören besonders auch Investitionen in die Digitalisierung.
Massnahmen:
Die Kantone müssen vom Bund Unterstützung erhalten, um die Folgen der zunehmenden Hetero-genität in der Volksschule bewältigen zu können. Dies ist besonders für Städte mit einer hohen Anzahl von Kindern aus Migrantenfamilien notwendig. Die Kantone können die hohen zusätzlichen Aufwendungen nicht allein stemmen. Mit dem Soziodemographischen Lastenausgleich kann dies bewerkstelligt werden, er muss aber besser alimentiert werden.
Die duale Berufsbildung muss weiter gestärkt werden. Neu müssen auch Bundesbeiträge für die Weiterbildung zum Meister zur Verfügung stehen.
Die Hochschul- und Fachhochschul-Bildung muss so gestaltet werden, dass auch in weiterer Zukunft die Ausbildungsgänge international konkurrenzfähig sind. Zusätzliche finanzielle Mittel, insbesondere für den Bereich der Forschung, müssen den Eidgenössischer Technischen Hochschulen wie auch den Kantonalen Universitäten vom Bund zur Verfügung stehen. Nur so kann der Offensive, welche in anderen Ländern erfolgt (USA, Singapore, China, Grossbritannien etc.), begegnet werden.
Forderungen der Liberal-Demokratischen Partei:
- Der Bund muss die Hochschulen (ETH und Universitäten) mit mehr Mitteln ausstatten. Spitzenleistungen (Exzellenz) muss vermehrt gefördert werden, damit die Hochschulen im internationalen Wettbewerb Höchstleistungen erbringen können und Spitzenränge belegen, die gilt auch für die Trägerkantone der Universität Basel
- Der Bund muss in die Berufsbildung, die Fachhochschul – und Universitätsbildung deutlich mehr Geld investieren und für bestimmte Aufwendungen der Kantone im Volksschulbereich, zum Beispiel wegen der hohen Heterogenität der Klassen neu Beiträge vorsehen.
- Basel-Stadt soll sich engagieren, damit auch Pädagogischen Hochschulen Bundesbeiträge erhalten.
- Mit der ansässigen forschenden Industrie müssen engere und mehr Kooperationen getätigt werden.
- Zur Stärkung der Medizinisch Fakultät müssen Kooperationen mit möglichst vielen Spitälern in anderen Kantonen abgeschlossen werden.