Die LDP steht den Plänen, neue Tramverbindungen durch den Claragraben und den Petersgraben zu errichten, äusserst skeptisch gegenüber. Die Grossräte Raoul Furlano und Adrian Iselin stellen dem Regierungsrat deshalb in heute eingereichten Interpellationen eine Reihe von Fragen zu den beiden Projekten, die sie als verfehlt und den Interessen der Bevölkerung zuwiderlaufend erachten.
Als Hauptgründe für den Bau dieser zwei neuen Tramverbindungen werden die Entlastung der Innenstadt vom Tramverkehr, die Verkürzung der Fahrzeit bis zum Bahnhof SBB und das Wegfallen des Umsteigens angeführt. Daraus muss gefolgert werden, dass die Bequemlichkeit der Berufspendlerinnen und -Pendler höher gewichtet wird, als die berechtigten Anliegen der Wohnbevölkerung, der Besucherinnen und Besucher sowie der Standbetreiber der Herbstmesse und des Flohmarkts am Petersplatz.
Der Claragraben als zweite Hauptachse zwischen unterem und oberem Kleinbasel, ist schon heute durch mehrere Buslinien stark befahren. Eine zusätzliche Verkehrsbelastung, durch eine Tramverbindung hätte negative Auswirkungen auf die Quartierbevölkerung, würde zu Problemen durch Verkehrsverlagerungen und Umweltbelastungen durch stehende Kolonnen führen. Auch ist nicht auszuschliessen, dass der wertvolle Baumbestand am Claragraben gefährdet wäre.
Die LDP lehnt diese Pläne des Bau- und Verkehrsdepartements ab und hatte bereits die Auftragsvergabe zur Erläuterung der Planung des Tramnetzes 2030 an eine Kommunikationsagentur kritisiert. Angesichts neuer Technologien im Bereich des öffentlichen Personentransports müssen auch alternative Lösungen wie schienenunabhängige Verbesserungen geprüft werden.