Über 500 Unterschriften eingereicht
508 Personen haben die Petition der Liberal-Demokratischen Partei Basel-Stadt gegen die Umgestaltung der Wettsteinallee unterschrieben. Besonders die Tatsache, dass es grösstenteils Direktbetroffene sind, zeigt klar auf, dass das Projekt im Quartier nicht gewünscht ist. Die LDP reichte die Unterschriftenbögen am 15. April im Innenhof des Ratshauses ein.
Die Petition der LDP fordert einen Verzicht sowohl auf die Neugestaltung der Strasse als auch auf die Reduktion des Parkplatzangebots. Im Gebiet rund um den Wettsteinplatz hat es zahlreiche Grünflächen, ein Mangel an Bäumen besteht dort nicht. Auch macht eine Verbreiterung der Trottoirs in der Wettsteinallee keinen Sinn, da diese bereits heute breit genug sind.
Der grosse Rücklauf der Unterschriftenbögen und die Tatsache, dass die Mehrzahl der Unterschriften von direkt Betroffenen aus dem Postbezirk 4058 stammt, zeigt klar auf, dass das Vorhaben nicht gewünscht wird und die Verwaltung einmal mehr an der Bevölkerung vorbeiplant. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam ja auch eine Umfrage des Neutralen Quartiervereins.
Speziell die mit dem Vorhaben verbundene Aufhebung von Parkplätzen ist unerwünscht. Das Angebot an Parkplätzen im Umfeld des Wettsteinplatzes ist bereits stark verknappt, weil dort zahlreiche Parkplätze aufgehoben worden sind – etwa am Lindenberg, an der Utengasse, der Riehentorstrassse, der Römergasse, am Burgweg oder in der Alemannengasse.
Durch eine weitere Vernichtung von Parkraum würden sich der Suchverkehr und der ruhende Verkehr noch mehr in die übrigen Wohngebiete rund um den Wettsteinplatz verlagern. Und gerade für Familien, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, sind teure Abstellplätze in Einstellhallen, etwa in der Überbauung „altes Kinderspital“, keine machbare Alternative.
Nach dem klaren Erfolg der Petition kann nach Ansicht der LDP nicht davon gesprochen werden, dass die Wohnbevölkerung diese Umgestaltung will. Dies wollten die Liberalen mit einer Petition beweisen – was auch eindrucksvoll gelang. Die Unterschriftenbögen wurden der Staatsschreiberin zu Handen der Regierung und der Präsidentin der grossrätlichen Petitionskommission übergeben, damit Exekutive und Legislative von der Willensäusserung der Bevölkerung Kenntnis nehmen können.
Die LDP fordert die Verwaltung auf, diese deutlich manifestierte Haltung der Anwohnerinnen und Anwohner zu respektieren und auf dieses überflüssige und unerwünschte Vorhaben – nicht zuletzt auch im Sinne eines haushälterischen Umgangs mit den Staatsfinanzen – zu verzichten.