Auf der Basis des vom Kanton Basel-Landschaft initiierten und mit einer Anschubfinanzierung ausgestatteten Programms «Mensch, Gesellschaft, Umwelt» ist im Departement Umweltwissenschaften unter anderem der interdisziplinäre Master-Studiengang «Sustainable Development» entstanden. Dieser Studiengang wird gleichberechtigt durch die Natur-, Sozial-, und Wirtschaftswissenschaften getragen, künftig soll auch die Fakultät für Psychologie Beiträge leisten. Was heute fehlt ist der dazugehörende Bachelor-Studiengang. Die Universität Basel könnte zum Zentrum der Nachhaltigkeits-Forschung und -Lehre in Europa werden, wenn die Voraussetzungen dafür geschaffen werden.
LDP-Grossrätin Nicole Kuster hat zum Thema einer zeitgemässen Bildungspolitik im Bereich der Nachhaltigkeit eine Interpellation eingereicht. Der Regierungsrat wird gebeten, sich zur Idee zu äussern, zusätzlich zum seit 18 Jahren bestehenden und stark nachgefragten Master-Studiengang noch einen Bachelor-Studiengang zu schaffen und dazu die entscheidungsbefugten Gremien der Universität anzugehen.
Weiter soll sich der Regierungsrat dazu äussern, ob er es als eine Chance für den Standort betrachtet, die Nachhaltigkeits-Forschung und -Lehre in Basel zu stärken. Voraussetzung dazu wären eine tragfähige, fakultätsübergreifende Struktur und die erforderliche Qualifikation der Forscherinnen und Forscher sowie der Dozierenden. Das aktuell hohe Niveau muss auch bei einer Erweiterung des Studienangebots erhalten bleiben.
Die Nachfrage wäre seitens der Studierenden gross und auch der Bedarf an entsprechend ausgebildeten Menschen in der Wirtschaft, der Verwaltung und der Politik ist gegeben. Nach wie vor braucht es Anstrengungen, um ein Gleichgewicht zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem herzustellen und zu pflegen.
Eine Verstärkung der sehr guten vorhanden Basis an der Universität Basel wäre sinnvoll und würde sowohl der Universität Basel als auch dem Standort nützen.