Die Fernwärme wird von den IWB als «klimafreundliche Wärmequelle für Kunden in Basel-Stadt» bezeichnet. Unlängst hat der Grosse Rat deshalb auch Investitionen von 460 Millionen Franken bewilligt, um das Fernwärmenetz auszubauen. Eine kollektive Wärmeversorgung ist unbestritten sinnvoll.
Hingegen braucht es Transparenz hinsichtlich der Umwelt- und Klimaverträglichkeit der Wärmeerzeugung; für den Prozess werden aktuell offenbar fossile Brennstoffe eingespiesen. Auch kann nicht damit gerechnet werden, dass die heute vorhandene Abfallmenge ausreichend sein wird, wenn die Leistung durch Ausweitung des Netzes erhöht werden muss. Gewisse Abfallstoffe wie Plastik sollen künftig recycliert werden und werden deshalb für die Verbrennung entfallen. Unlängst wurde medial die Thematik rund um Abfallzukäufe aufgenommen. Dank der erfolgreichen Bewusstseinsschärfung rund um eine geringe Abfallproduktion und konsequentes Recycling könnte zur Aufrechterhaltung der «klimafreundlichen Wärmequelle» auch in Basel-Stadt die Erhöhung der Zufuhr fossiler Brennstoffe oder das Zukaufen von Abfällen notwendig werden.
In diesem Zusammenhang bitte ich den Regierungsrat um die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Wie hoch ist der Anteil an fossilen Brennstoffen in der Wärmeproduktion für das Basler Fernwärmenetz?
- Wie viel CO2 wird durch die Kehricht-Verbrennung in Basel freigesetzt?
- Wie hoch ist dieser Anteil gemessen am Gesamtausstoss von CO2 im Kanton?
- Wieviel Prozent des Kehrichts sind Plastikabfälle?
- Was wären die Folgen für die Fernwärmeerzeugung, wenn diese Plastikabfälle künftig rezykliert statt verbrannt würden?
- Reicht das Volumen des zu verbrennenden Abfalls, um die Leistung im erweiterten Netz zu erbringen?
- Ist es für den Kanton eine Option, Abfall zuzukaufen, um die erwartete Fernwärmeleistung aufrecht erhalten zu können?