Der Basler Regierungsrat erlaubt das fasnächtliche Üben in den Langen Erlen ausnahmsweise schon ab dem 4. Januar 2021. Normalerweise darf dort erst vier Wochen vor der Fasnacht musiziert werden. Die LDP ist darüber sehr erfreut, erfüllt die Regierung damit doch teilweise einen Vorstoss von LDP-Grossrat Michael Hug. Zusätzlich hat sein Fraktionskollege André Auderset nun bei den BVB angefragt, ob in deren Anlagen – etwa in den Tram-Depots – fasnächtliche Übungsstunden möglich wären.
Viele Cliquen und Guggen können zur Zeit Corona-bedingt nicht in ihren Kellern üben und weichen ins Freie aus. Da dies in der zunehmend kälteren Zeit kaum eine Lösung ist, forderte LDP-Grossrat Michael Hug mit einem parlamentarischer Vorstoss, dass der Kanton hilft.
Hug dachte dabei an das Öffnen kantonseigener Räume oder mittels Einwirken auf die Messe, damit diese ihre Hallen zur Verfügung stellt. Da scheint man auf Granit zu beissen.
Eine andere Idee von Hug soll nun aber zumindest teilweise verwirklicht werden. Für den Fall, dass vorerst keine Indoors-Lösungen möglich sein sollten, forderte er nämlich, dass die Zeit, in der die fasnächtlichen Gruppierungen in den Langen Erlen üben dürfen, nach „vorne“ ausgeweitet wird. Bislang ist dies erst vier Wochen vor der Fasnacht gestattet.
Dem ist der Regierungsrat nun nachgekommen: Er erweitert den Zeitraum für fasnächtliche Marschübungen in den Langen Erlen von vier auf sieben Wochen. Einmalig können vor der Fasnacht 2021 ab dem 4. Januar bewilligungsfrei fasnächtliche Marschübungen in Teilen der Langen Erlen durchgeführt werden. Die Verordnung zum Waldgesetz Basel-Stadt legt fest, dass für fasnächtliche Marschübungen auf den Waldstrassen in den Langen Erlen nur während der vier Wochen vor dem Beginn der Basler Fasnacht keine Bewilligungspflicht besteht. Nach Ansicht des Regierungsrats kann dem Bedürfnis der fasnachtsaktiven Bevölkerung Rechnung getragen und diese Verordnung einmalig angepasst werden.
Aber auch auf der „Indoors-Schiene“ soll nach weiteren Möglichkeiten gesucht werden. LDP-Grossrat André Auderset hat bei BVB-Direktor Bruno Stehrenberger nachgefragt, ob ausnahmsweise BVB-Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden könnten. Zu denken ist dabei an Tram- oder Busdepots. Eine Antwort steht bislang noch aus.