Mit dem Beschluss des Grossen Rates wird es der MCH Group möglich sein, eine schwierige Phase zu überstehen. Für den Kanton und die Region hätte eine Ablehnung der Finanzbeschlüsse schwerwiegende wirtschaftliche Folgen gehabt. Die SVP und die GLP müssen sich wegen ihrer ablehnenden Haltung den Vorwurf gefallen lassen, den Untergang der Messe in Basel und damit massive Einnahmenverluste des Gastgewerbes, der Hotellerie und des Detailhandels in Kauf zu nehmen.
Obwohl zur Behandlung dieser Vorlage wenig Zeit zur Verfügung stand, hat sich der Grosse Rat gewissenhaft mit diesem Geschäft befasst. Die vorberatende Kommission hat Anhörungen durchgeführt und sich überzeugen lassen, dass es keine Alternativen zu dieser finanziellen Unterstützung gibt, welche den Standort Basel sichern.
Die jüngst erfolgreich durchgeführte Art Basel hat das Potenzial der Messe und auch die Beliebtheit des Standorts Basel gezeigt. Die Ankündigungen neuer Messeformate und die Einsetzung eines neuen CEO stimmen zuversichtlich für die Zukunft. Es sind Lehren aus der Vergangenheit gezogen worden. Die MCH Group hat auch die Bedenken der Politik zur Kenntnis nehmen können und wird in Zukunft bestimmt die erwünschten Informationen liefern.
Mit Blick auf die enorme Bedeutung des Messe-Standorts Basel insbesondere für die Hotellerie, das Gastgewerbe und den Detailhandel und die Investitionen, welche vor allem die Hotellerie in den letzten Jahren getätigt hat, um der Nachfrage entsprechen zu können, kann die LDP die Haltung der SVP und der GLP nicht nachvollziehen. Diese Parteien müssen sich den Vorwurf der Gewerbefeindlichkeit gefallen lassen, weil sie mit ihrer Ablehnung den Untergang der Messe in Basel in Kauf nehmen.
Die LDP sieht in dieser Finanzhilfe auch einen Beitrag des Staates zur Teilkompensation der coronabedingten Einnahmenausfälle der letzten zwei Jahre, die vom Bund nur ungenügend ausgerichtet worden sind. Die LDP – Grossratsfraktion wird einen regelmässigen Informationsaustausch mit der MCH Group verlangen.