Der Zionistenkongress von 1897 bildete eine der Grundlagen für die Schaffung eines eigenen Staates für Jüdinnen und Juden. Theodor Herzl schrieb damals: «In Basel habe ich den Judenstaat gegründet.» Unsere Stadt hatte als Gastgeberin des Kongresses eine wichtige Rolle. Wenn jetzt das 125-Jahr-Jubiläum gefeiert werden soll, muss dies in würdigem Rahmen und ungestört stattfinden können.
Es ist leider eine Tatsache, dass antisemitische Haltungen und auch Handlungen auch in unserer Zeit vorkommen, auch unter dem Deckmantel der Israelkritik. Urheber und Täter sind sowohl linksextreme als auch rechtsextreme Gruppierungen. Anonym haben sich nun in Basel Einzelpersonen und Gruppen gemeldet, die fordern, diese Jubiläumsfeier abzusagen. Die LDP verurteilt diese Haltung wie auch das Agieren aus der Anonymität. In unserem Land darf man abweichende Haltungen – auch in dieser Sache – offen vertreten und aussprechen; sofern dies gewaltlos und ohne andere zu beeinträchtigen geschieht. Anonymem Agieren darf bei uns keine Aufmerksamkeit zukommen.
Wir wissen, welch grässliche Folgen Antisemitismus im Laufe der Zeit hatte und noch immer hat. Kräften, welche sich solcher Haltungen bedienen, um ihre Ziele anzustreben oder – wie offenbar in Basel beabsichtigt – die Veranstaltung verhindern oder stören wollen, gilt es entschlossen entgegen zu treten.
Die LDP begrüsst die Durchführung dieser Veranstaltung mit Gästen aus Israel. Dieser Anlass muss in Basel wie vorgesehen stattfinden können. Entsprechende Schutzmassnahmen für die Teilnehmenden aber auch für Institutionen der Israelitischen Gemeinde und ihrer Mitglieder sind in geeigneter Weise zu treffen.
Auskunft:
Christoph Eymann a.RR und a.NR, Tel. 079 619 11 04