Auf dem Basler Markt- oder Münsterplatz soll im kommenden Jahr ein Weltrekord-Tiramisù entstehen. Dies fordert der scheidende LDP-Grossrat Heiner „HeiVisch“Vischer in seiner letzten Interpellation. Der entsprechende Guiness-Book-Eintrag käme damit nach fünf Jahren wieder in die Region zurück. Die Unterstützung des italienischen Generalkonsuls hat sich der Interpellant bereits gesichert.
Wegen der Amtszeitbeschränkung konnte Heiner Vischer für die Wahlen in den Grossen Rat nicht mehr kandidieren. Seinen Abschied möchte er sich jetzt aber mit einem letzten Vorstoss versüssen. Er fordert, dass – zum Beispiel am 2. Juni, dem italienischen Nationalfeiertag – auf einem Basler Platz das weltgrösste Tiramisù entsteht.
Der entsprechende Eintrag im Guiness Book of World Records käme damit in die Region zurück. Von 2010 bis 2015 war Nicola Maurizio, Betreiber des Ristorante Tiramisù in Dornach, Titelhalter mit der Kalorienbombe im Gesamtgewicht von sage und schreibe 2‘500 kg. Dann aber brach ein Konkurrent mit einem rund 3’000 kg schweren Dessertbrocken den Rekord und des Wirtes Herz. Beide „Schäden“ will Vischer nun reparieren.
Es sollte ein Tiramisù in der Form eines Baslerstabs werden, und das Generalkonsulat unter Leitung von Pietro Maria Paolucci würde die Aktion finanziell und publizistisch mitunterstützen. Das Weltrekord-Tiramisù könnte dann beispielsweise an die Bevölkerung und an Altersheime verteilt werden. Auch soll das lokale Gewerbe vom Herstellungs- und Verteilungsprozess profitieren können werden. Im weiteren wäre insbesondere auch bei der Herkunft und Verarbeitung der Rohprodukte eine Verknüpfung mit dem Projekt zur Regionalen Entwicklung „Genuss aus Stadt und Land“ (dem der Grosse Rat am 14. 5. 2020 beinahe einstimmig zugestimmt hat) angezeigt. Als Austragungsort käme wegen der Dimension des Tiramisù-Baslerstabs (es wird mit einer Länge von rund 70 Metern gerechnet) entweder der Marktplatz oder der Münsterplatz in Frage.
Der Interpellant stellt dem Regierungsrat nun die Frage, ob dieser bereit ist, den Marktplatz, den Münsterplatz oder einen anderen geeigneten Ort für einen solchen Event zur Verfügung zu stellen und den Anlass auch medial zu begleiten. Die Zustimmung soll mit dem Argument versüsst werden, dass Basel bei einem solchen Anlass zweifellos die Aufmerksamkeit von Naschkatzen und -katern auf der ganzen Welt auf sich ziehen wird.
(Hinweis für Diabetiker, Laktose-Intolerante und gewichtsmässig Herausgeforderte: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Konditor.)